Wie ist der Ablauf der ersten Behandlung
- Beim ersten Termin in unserer Praxis lernen wir uns kennen. Wir machen eine sorgfältige Anamnese, damit wir Ihre Beschwerden verstehen, und beginnen mit der Behandlung. Am Ende besprechen wir, wie es für Sie weitergeht.
- Sie dürfen gerne Notizen oder Befunde mitbringen. Am meisten interessieren wir uns aber für Ihre aktuellen Beschwerden. Ihre Fragen sind uns willkommen und wir werden uns bemühen, sie zu beantworten.
- Für den ersten Termin brauchen wir 1,5 bis 2 Stunden, je nachdem, wo Sie herkommen und wie weit Ihr Weg zu uns ist. Die weiteren Termine fallen in der Regel kürzer aus, das hängt jedoch ebenfalls von Ihrem Anfahrtsweg ab
- Ein Ergebnis des ersten Termins sind Befunde zu muskulären Ursachen Ihrer Beschwerden und ein Behandlungsplan, der die weitere Vorgehensweise skizziert. Bereits im ersten Termin beginnen wir dann mit der manuellen Therapie Ihrer Beschwerden.
Amnanese
Wir führen eine sorgfältige Anamnese bei Ihrem ersten Termin durch. Dabei geht es um Ihre Geschichte und um Ihre Beschwerden. Wie fühlen Ihre Beschwerden sich an? Wo sind Ihre Beschwerden? Wann treten sie auf? Welche Funktionsstörungen gibt es? Wo tut es weh? Wo sind Missempfindungen? Wie ist der Alltag beeinträchtigt? Wann begannen die Beschwerden? Unter welchen Umständen? Was war damals? Was macht es besser? Was verschlechtert es? Was wurde schon versucht mit welchem Ergebnis? Welche Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel nehmen Sie? Wie ist die hormonelle Situation? Gibt es Ansatzpunkte für hormonelle Dysbalancen? Durch Fragen nach Beruf, Sport und Gewohnheiten ergeben sich für uns weitere Hinweise zu Ursachen und Einflussfaktoren.
Diese Anamnese braucht etwas Zeit, lohnt sich aber: uns gibt sie wertvolle Hinweise über die Ursachen Ihrer Beschwerden, unseren Patientinnen und Patienten tut es erfahrungsgemäß gut, ohne Zeitdruck ihre Situation zu schildern.
Wenn wir Ihre Beschwerden genau verstanden haben, untersuchen wir Sie.
Untersuchung
Die Untersuchung bedeutet, dass wir alle infrage kommenden Muskeln zur Bewegung und der Atmung einbeziehen. Wir schauen, fühlen und spüren, wie Sie bewegen können, und beurteilen Tonus und Zustand Ihres Bindegewebes. Wir verschaffen uns dabei einen Überblick, wo Bewegungseinschränkungen und chronische Anspannungen liegen. Beurteilt werden infrage kommende Bereiche wie beispielsweise Kopf, Kiefer, Nacken, Schulter, Arme, Bauch, Brustkorb, Rücken, Beine und Füße wie auch die Atembeweglichkeit. Da auch Faszien und Unterhautbindegewebe eine Rolle spielen, werden sie ebenfalls miteinbezogen.
Behandlung
Wir starten damit bereits im ersten Termin, damit sich möglichst rasch in Ihrem Körper „etwas tut“. Dabei arbeiten wir gemeinsam mit Ihnen, indem wir Sie zu geführten Bewegungsabläufen auf der Untersuchungsliege anleiten und Sie immer wieder ins Spüren bringen. Wie fühlt sich das Becken jetzt an? Wie liegt es auf? Wie können Sie nun atmen? Das Bein bewegen? Diese Bewegungen nennt man auch Pandiculations (nach Thomas Hanna, einem kalifornischen Körpertherapeuten). Pandiculations fühlen sich angenehm an und werden individuell angepasst, sodass Sie Ihren Möglichkeiten entsprechen. Der Bewegungsumfang kann sich dadurch direkt verbessern und das Spüren ebenfalls.
Mit Hilfe manueller Techniken lockern wir daraufhin Ihre Muskeln und Bindegewebe. Dabei werden Triggerpunkte (Myogelosen) behandelt und verspannte Faserstränge entspannt. Durch die Behandlung von Triggerpunkten können sich Ihre Ihre Schmerzen verbessern und Schonhaltungen und können sich in der Folge auflösen.
Nach der Behandlung auf der Liege kommen wir wieder für einige Minuten zum Gespräch zusammen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
Durch Körperübungen, die Sie zuhause machen, sichern und vertiefen wir das in der Behandlung erreichte. Sie bekommen ein Kärtchen mit den passenden Übungen, die Sie dann auf unserem YouTube Kanal die.schmerzexperten anschauen können. Mit dem Anschauen alleine ist es natürlich nicht getan, Sie sollten sie auch machen, damit sich dauerhaft etwas ändert. Die Übungen schulen Ihre Sensomotorik, helfen Ihnen Spannungen wahrzunehmen und loszulassen und verbessern Ihre Beweglichkeit. Das dauert am Tag etwa 20 Minuten, die gut investiert sind, denn Sie können so schneller locker werden, können dann weniger Beschwerden haben und ersparen sich in dem Fall Behandlungszeit.
Weiter besprechen wir Hinweise zum Alltag in Beruf und Sport und was Sie beachten/vermeiden/ändern können. Hier geht es um die „spannenden Gewohnheiten“, die Beschwerden auslösen oder verstärken können (zum Beispiel die Beine übereinander zuschlagen, im Rundrücken zu sitzen und vieles andere mehr). Wir zeigen Ihnen wie Sie besser sitzen, gehen und arbeiten können. Wenn Sie sportlich aktiv sind, besprechen wir, was Sie dabei beachten können.
Nach der ersten Behandlung
Am Ende der ersten Behandlung werden Sie müde sein, das ist ganz normal. Meist wird der Stoffwechsel durch die Behandlung angeregt, das ist ebenfalls normal. Es kann sein, dass am Abend oder am nächsten Tag nach der Behandlung eine Reaktion, wie ein Muskelkater oder eine Empfindlichkeit der Haut auftritt. Ob sie auftritt und wie stark sie auftritt, ist von Patient zu Patient verschieden und lässt sich nicht genau vorhersagen. Sie vergeht jedoch von allein wieder.
Beginnen Sie mit den Übungen wie mit uns besprochen und beobachten Sie sich im Alltag: Ihre Bewegungs- Gewohnheiten, Ihre Spannungszustände, Ihre Stressreaktionen. Ihre Reaktionen bei Entspannungsübungen. So lernen Sie sich allmählich besser kennen und verbessern Ihr Körpergefühl, das hilft beim Entspannen und dabei, Ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Folgebehandlungen
Den Behandlungsplan passen wir je nach Verlauf und weiteren Erkenntnissen an, damit wir flexibel reagieren können und die Behandlung optimieren. Deswegen überprüfen wir den bisherigen Behandlungserfolg in jeder Folgestunde.
Jedes Mal, wenn Sie kommen, werden wir Sie nach den Veränderungen befragen. Nicht nur die Entwicklung Ihrer Beschwerden interessiert uns, sondern auch, was Sie im Alltag gespürt haben, wann und wo Sie sich anspannen. Wie es mit den Übungen ging, wie Sie sich danach und dabei gefühlt haben.
Hinweise zum medizinischen Ausschluss